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Frühe Entwicklungen in der Glasfasertechnologie

Im Jahr 1970 wurde die Vision von Charles Kao, dass hochreines Quarzglas die Übertragung von Daten durch Glasfasern ermöglichen könnte, Realität. Die Forscher der Bell Labs entwickelten 1973 das MCVD-Verfahren zur Herstellung von Vorformen aus Quarzglasrohren von Heraeus. Dabei wurden Schichten aus hochreinem Quarzglas auf der Innenseite der Rohre abgeschieden und anschließend zusammengedrückt, um die gewünschte Vorform zu erhalten. Die ersten Vorformen waren äußerst kompakt, wiesen einen Außendurchmesser von 20 bis 30 mm auf, und es konnten nur wenige hundert Meter Fasern in einer einzigen Charge hergestellt werden.

Die hochreinen Rohre von Heraeus Comvance fanden sowohl Verwendung als Substratrohre für den MCVD-Prozess als auch als Mantelrohr. In den frühen 1990er Jahren brachte Heraeus synthetische Quarzglasrohre auf den Markt, die sich aufgrund ihrer herausragenden geometrischen Eigenschaften, Oberflächenqualität und chemischen Reinheit als Industriestandard für die Faserherstellung etablierten.

Seit den Anfängen der Branche, insbesondere nach der Krise im Jahr 2002, wurde die Größe der Vorform kontinuierlich erhöht, um die Kosten zu reduzieren. Heraeus führte das RIC®-Verfahren ein, mit dem die weltweit größten Vorformen hergestellt werden können. Aus einer einzigen Vorform mit einem Außendurchmesser von 200 mm und einer Länge von 3 Metern können über 7000 km Singlemode-Faser gezogen werden. Diese Skalierung trug entscheidend zur Kostenreduzierung in der Produktion bei und beförderte somit maßgeblich den Erfolg von Glasfasernetzen.